Fluoxetin: Wirkung, Anwendung, Nebenwirkungen (2024)

Von, Apotheker, Arzt

Benjamin Clanner-Engelshofen

Benjamin Clanner-Engelshofen ist freier Autor in der NetDoktor-Medizinredaktion. Er studierte Biochemie und Pharmazie in München und Cambridge/Boston (USA) und merkte dabei früh, dass ihm die Schnittstelle zwischen Medizin und Naturwissenschaft besonders viel Spaß macht. Deshalb schloss er noch ein Studium der Humanmedizin an.

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Fluoxetin ist ein wichtiger Wirkstoff zur Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen. Er gehört zur Klasse der Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer. Obwohl er einer der ersten Vertreter dieser Wirkstoffgruppe ist, wird er nach wie vor häufig und erfolgreich eingesetzt. Hier lesen Sie alles Wichtige über die Wirkung von Fluoxetin, Nebenwirkungen und Anwendung.

So wirkt Fluoxetin

Fluoxetin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) mit antidepressiven (stimmungsaufhellenden) Eigenschaften.

Als Antidepressivum greift Fluoxetin direkt in den Hirnstoffwechsel ein. Im Gehirn übermitteln Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter, Signale zwischen den einzelnen Nervenzellen: Nach Ausschüttung aus einer Nervenzelle docken die Botenstoffe an Bindungsstellen (Rezeptoren) der Nachbarzelle an und übermitteln so ein Signal. Zum Beenden des Signals werden die Botenstoffe wieder in die Ursprungszelle aufgenommen.

Die genauen Ursachen von Depressionen sind noch nicht bekannt. Man weiß aber, dass zumindest einer der Gründe für depressive Erkrankungen ein Mangel an dem Botenstoff Serotonin (dem sogenannten "Glückshormon") sein kann.

An diesem Punkt setzt Fluoxetin an. Es verhindert, dass das bereits ausgeschüttete Serotonin wieder in die Zelle aufgenommen wird. Hierdurch kann der Botenstoff länger seine stimmungsaufhellende und angstlindernde Wirkung an den Zielzellen entfalten. Darüber hinaus konnte unlängst an bestimmten Rezeptoren gezeigt werden, dass Fluoxetin auch direkt an die Zielzelle binden und die gleiche Wirkung wie Serotonin vermitteln kann.

Die gewünschte antidepressive Wirkung durch Fluoxetin stellt sich etwa ein bis zwei Wochen nach Therapiebeginn ein.

Aufnahme, Abbau und Ausscheidung

Fluoxetin wird über die Darmwand ins Blut aufgenommen und erreicht dort etwa sechs Stunden nach der Einnahme seine maximale Konzentration. Über das Blut gelangt Fluoxetin zur Leber, wo es zu einem Großteil langsam verstoffwechselt wird, und zum Gehirn, wo es seine Wirkung entfaltet.

Der Blutspiegel des Wirkstoffes fällt bei einmaliger Gabe nach etwa zwei Tagen um die Hälfte, nach mehrfacher Gabe nach etwa vier bis sechs Tagen um die Hälfte ab. Diese sogenannte "Halbwertszeit" ist im Vergleich zu anderen antidepressiven Wirkstoffen sehr lange, was sowohl Vor- als auch Nachteile haben kann.

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Wann wird Fluoxetin eingesetzt?

Die Anwendungsgebiete von Fluoxetin umfassen:

  • Depressive Störungen (Episoden einer Major Depression)
  • Zwangsstörungen
  • Bulimie ("Ess-Brech-Sucht")

Im letzteren Fall muss der Patient zusätzlich eine psychotherapeutische Beratung erhalten. Meist ist eine solche auch bei den anderen Anwendungsgebieten sinnvoll.

Der Arzt entscheidet im Einzelfall, wie lange Fluoxetin angewendet werden muss. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die medikamentöse Therapie mit Fluoxetin - wenn der Patient darauf anspricht - mindestens sechs Monate dauern sollte, weil sonst das Rückfallrisiko sehr hoch ist.

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So wird Fluoxetin angewendet

Fluoxetin wird ausschließlich zur Einnahme angeboten, meist als Tablette oder Hartkapsel, gelegentlich auch als Lösung zum Trinken oder Tabletten zum Zubereiten einer Trinklösung.

Meist wird eine einmal tägliche Einnahme morgens empfohlen. Bei hohen Dosierungen oder Magenunverträglichkeit kann die Tagesdosis aufgeteilt und über den Tag verteilt eingenommen werden.

Die Einnahme kann zu oder zwischen den Mahlzeiten erfolgen, da hierdurch die Aufnahme des Wirkstoffs nicht beeinflusst wird. Die individuell benötigte Dosierung wird durch den Arzt festgelegt.

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Welche Nebenwirkungen hat Fluoxetin?

Weil das Antidepressivum eine besonders lange Wirk- und Verweildauer im Körper hat, muss bei der Therapie besonders auf Nebenwirkungen geachtet werden. Denn die Wirkung von Fluoxetin kann auch nach Absetzen des Medikaments noch mehrere Tage lang andauern.

Häufig treten unter Fluoxetin Störungen des Magen-Darm-Traktes (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall), zentralnervöse Beschwerden (Kopfschmerzen, Schwindel, Zittern, Müdigkeit) und andere Symptome (Schwitzen, Juckreiz, Hitzewallungen, Brustschmerzen) auf. Besonders männliche Patienten sollten zudem auf die mögliche Störung der Sexualfunktion hingewiesen werden.

Bei jedem zehnten bis hundertsten Patienten kann Fluoxetin Gewichtsabnahme, Blutdruckerhöhung und Sehstörungen auslösen. Außerdem kann sich der Herzrhythmus verändern: Das sogenannte QT-Intervall im EKG kann sich verlängern, was besonders dann zu beachten ist, wenn der Patient noch weitere Medikamente einnimmt.

Gerade zu Beginn einer Therapie mit Fluoxetin können auch psychische Probleme auftreten. Dazu zählen zum Beispiel Angst, innere Unruhe, Denkstörungen wie eine Verlangsamung der Gedankengänge oder ständiges Grübeln, Schlafprobleme und Stimmungsschwankungen. Aber auch Suizidgedanken oder gar Selbstmord-Versuche wurden berichtet. Deshalb überwachen Ärzte Patienten in den ersten Wochen einer Behandlung genau.

Beim Auftreten von Ausschlägen, Atemnot und generellen Symptomen einer allergischen Reaktion sollte die Therapie sofort abgebrochen und ein Arzt aufgesucht werden, da es wie auch bei anderen Allergien zu lebensgefährlichen Symptomen kommen kann.

Wegen der langsamen Ausscheidungsrate des Wirkstoffes kann es besonders lange dauern, bis die unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) abklingen.

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Was ist bei der Einnahme von Fluoxetin zu beachten?

Gegenanzeigen

Fluoxetin darf nicht eingenommen werden bei:

  • bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
  • gleichzeitiger Einnahme von irreversiblen Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern - bei Depression und Parkinson)
  • gleichzeitiger Einnahme von Metoprolol (z.B. bei Bluthochdruck, Koronare Herzkrankheit)

Wechselwirkungen

Sollen neben Fluoxetin noch andere zentralwirksame (also im Gehirn wirkende) Medikamente eingenommen werden, sollte dies zuvor mit einem Arzt oder Apotheker besprochen werden.

Das gilt besonders für weitere Antidepressiva und Präparate, die direkt auf das Serotonin-System wirken, wie Tryptophan, Tramadol und Migräne-Mittel (Triptane wie Sumatriptan, die teils auch rezeptfrei erhältlich sind). In Kombination mit Fluoxetin kann es nämlich zum sogenannten "Serotonin-Syndrom" kommen, das sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf!

Beim Abbau von Fluoxetin in der Leber sind Enzyme beteiligt, die maßgeblich auch andere Wirkstoffe im Körper abbauen. Bei gleichzeitiger Anwendung kann es daher zu Wechselwirkungen kommen.

Das gilt zum Beispiel für Schlaf- und Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine (wie Diazepam), Epilepsie-Medikamente (Antiepileptika wie Phenytoin oder Carbamazepin), Wirkstoffe gegen Herzrhythmusstörungen (wie Flecainid und Encainid), Wirkstoffe gegen Bluthochdruck (wie Metoprolol), Chemotherapeutika (wie Vinblastin) und andere Antidepressiva oder Mittel gegen Psychosen.

Darüber hinaus sollte während der Therapie mit Fluoxetin Alkohol gemieden werden, um die Leber (zentrales Entgiftungsorgan) nicht zusätzlich zu belasten.

Die gleichzeitige Einnahme von Blutgerinnungshemmern kann zu einer verstärkten Gerinnungshemmung führen und das Risiko von Blutungen erhöhen. Die Gerinnungswerte sollten deshalb, gerade zu Beginn der Therapie, engmaschig überwacht werden.

Altersbeschränkung

Der Wirkstoff Fluoxetin sollte bei Kindern unter 8 Jahren nicht angewendet werden. Bei älteren Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren beginnt und überwacht ein Spezialist die Therapie besonders genau.

Fluoxetin kann nämlich gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen suizidale Verhaltensweisen verstärken - durch die antriebssteigernde Wirkung von Fluoxetin kam es in manchen Fällen auch tatsächlich zum Suizid. Diese Gefahr besteht bei fast allen SSRI.

Schwangerschaft und Stillzeit

Verschiedene Untersuchungen zu Schwangerschaftsverläufen unter SSRI-Therapie haben überwiegend keine eindeutigen Hinweise auf eine erhöhte Fehlbildungsrate erbracht. Allerdings lässt sich ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko unter einer Fluoxetin-Therapie nicht mit Sicherheit ausschließen.

Antidepressiva der ersten Wahl in der Schwangerschaft sind die SSRI Citalopram und Sertralin. Bei geplanter oder unvorhergesehener Schwangerschaft sollte mit dem Arzt über eine Umstellung gesprochen werden.

Selbiges gilt für die Stillzeit. Aufgrund der langen Halbwertszeit von Fluoxetin ist auch hier Citalopram oder Sertralin der Vorzug zu geben.

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So erhalten Sie Medikamente mit dem Wirkstoff Fluoxetin

Fluoxetin ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz rezeptpflichtig und nur mit einem gültigen Rezept über die Apotheke zu beziehen.

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Seit wann ist Fluoxetin bekannt?

Fluoxetin wurde 1977 in den USA zur Zulassung eingereicht. Nach weiteren Jahren der Untersuchung und Beurteilung von Fluoxetin wurde es schließlich 1987 in den USA zugelassen.

Das Patent auf den Wirkstoff Fluoxetin ist 2001 ausgelaufen, was anderen Herstellern erlaubte, Fluoxetin in Form von Generika (Nachahmerpräparate) zu günstigeren Preisen auf den Markt zu bringen.

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Fluoxetin: Wirkung, Anwendung, Nebenwirkungen (1)

Benjamin Clanner-Engelshofen

Benjamin Clanner-Engelshofen ist freier Autor in der NetDoktor-Medizinredaktion. Er studierte Biochemie und Pharmazie in München und Cambridge/Boston (USA) und merkte dabei früh, dass ihm die Schnittstelle zwischen Medizin und Naturwissenschaft besonders viel Spaß macht. Deshalb schloss er noch ein Studium der Humanmedizin an.

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Quellen:

  • Aktories, K. et al.: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013.
  • Gerlach, M. et al. Neuro-/Psychopharmaka im Kindes- und Jugendalter: Grundlagen und Therapie, Springer Verlag GmbH, Berlin-Heidelberg, 3. Auflage, 2016.
  • Gründer, G. et Benkert, O.: Handbuch der Psychopharmakotherapie, Springer Verlag GmbH, Berlin-Heidelberg, 2. Auflage, 2012.
  • Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin: Fluoxetin, unter: www.embryotox.de (Abruf: 17.06.2021).
Fluoxetin: Wirkung, Anwendung, Nebenwirkungen (2024)

FAQs

Fluoxetin: Wirkung, Anwendung, Nebenwirkungen? ›

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen bei Patienten, die mit Fluoxetin behandelt wurden, waren Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Diarrhoe. Schweregrad und Häufigkeit von Nebenwirkungen können im Verlauf der Behandlung abnehmen und führen im Allgemeinen nicht zu einem Abbruch der Behandlung.

Wie fühlt man sich wenn man Fluoxetin nimmt? ›

Häufig treten unter Fluoxetin Störungen des Magen-Darm-Traktes (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall), zentralnervöse Beschwerden (Kopfschmerzen, Schwindel, Zittern, Müdigkeit) und andere Symptome (Schwitzen, Juckreiz, Hitzewallungen, Brustschmerzen) auf.

Was sind Nebenwirkungen von Fluoxetin? ›

Bei insgesamt 399 von 627 Teilnehmern (63,6 %) mit Fluoxetin traten im Vergleich zu 352 von 626 Teilnehmern (56,2 %) mit Placebo Nebenwirkungen auf. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe wurden bei der Fluoxetin-Gruppe ungefähr doppelt so häufig Schwindel, Müdigkeit, Fatigue, Schlaflosigkeit und Übelkeit beobachtet.

Wie lange dauert es bis das Fluoxetin die Wirkung zeigt? ›

Fluoxetin erhöht vor allem die Menge des Botenstoffes Serotonin. So versucht man, die Informationsübertragung im Gehirn bei einer Depression wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es dauert allerdings oft circa 2–3 Wochen, bis Fluoxetin (und andere Antidepressiva aus der Klasse der SSRIs) seine volle Wirkung entfaltet.

Ist Fluoxetin Schlaffördernd? ›

Fluoxetin, ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, gilt als aktivierendes Antidepressivum und potente REMschlafunterdrückende Substanz; Nefazodon (Nefadar®) wird als dual-serotonerges Antidepressivum eingestuft.

Ist Fluoxetin gegen Angst? ›

Die Substanzen Escitalopram, Citalopram, Sertralin, Paroxetin, Fluoxetin, Fluvoxamin und Venlafaxin haben sich bei allen Angststörungen (außer der isolierten Phobie; limitierte Evidenzlage) als effektiv und gut verträglich erwiesen.

Sind 40 mg Fluoxetin viel? ›

Ihr Arzt wird die Dosis vorsichtiger erhöhen und die tägliche Dosis sollte im Allgemeinen 1 Tablette (entsprechend 40 mg Fluoxetin) nicht überschreiten. Die Höchstdosis beträgt 1 1/2 Tabletten (entsprechend 60 mg Fluoxetin) täglich.

Warum wurde Fluoxetin vom Markt genommen? ›

Ein Verband warnt vor großen Gefahren. Bonn. Ein Psychiatrieverband hat wegen Lieferengpässen beim Antidepressivum Fluoxetin Alarm geschlagen und auf die Gefahren vor allem für Kinder und Jugendliche hingewiesen.

Wie lange dauert Fluoxetin Entzug? ›

Bei Beendigung einer Behandlung mit Fluoxetin sollte die Dosis über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen schrittweise reduziert werden, um das Risiko von Absetzerscheinungen zu verringern (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8).

Was ist besser Sertralin oder Fluoxetin? ›

Vergleichende Studien zeigen, dass Sertralin von allen SSRI die höchste Affinität zum 5-HT-Rezeptor aufweist. Es wirkt dort 36-fach stärker als Fluoxetin. Erst in 100-facher Überdosierung zeigt Sertralin Nebenwirkungen durch Blockade an Acetylcholin-, Noradrenalin- oder Alpha1-Rezeptoren.

Was darf man nicht mit Fluoxetin nehmen? ›

Fluoxetin darf nicht zusammen mit irreversiblen, nicht-selektiven Monoaminoxidase-Hemmern (z. B. Iproniazid) eingenommen werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5). Fluoxetin darf nicht zusammen mit Metoprolol, welches bei Herzinsuffizienz angewendet wird, eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.5).

Kann man Fluoxetin auch abends einnehmen? ›

Einzeldosis: 2-6 Tabletten. Gesamtdosis: 1-mal täglich. Zeitpunkt: morgens oder abends, unabhängig von der Mahlzeit.

Warum gibt es kein Fluoxetin mehr in Deutschland? ›

Grund sind Lieferschwierigkeiten. Fluoxetin ist der einzige Wirkstoff, der in Deutschland zur Behandlung schwerer depressiver Störungen bei Kindern und Jugendlichen zugelassen ist. Die ersten Produkte könnten frühestens Ende Oktober wieder ausgeliefert werden.

Wie viel Fluoxetin darf man am Tag nehmen? ›

Bei erwachsenen und älteren Patienten beträgt die empfohlene Dosis 20 mg/Tag. Die Dosis sollte innerhalb von 3 – 4 Wochen nach Behandlungsbeginn überprüft und, falls erforderlich, individuell angepasst werden.

Ist Fluoxetin Antriebssteigernd? ›

Ein weiteres recht häufig verschriebenes Medikament ist Fluoxetin, das ähnlich wie Citalopram antriebssteigernd und stimmungsaufhellend wirkt und die stimmungsaufhellende Wirkung erst später entfaltet. Hier besteht ebenfalls ein höheres Selbstmordrisiko in der Anfangszeit der Einnahme.

Wird man von Fluoxetin müde? ›

Fluoxetin führt vor allem zu gastrointestinalen Störungen, Müdigkeit, Aengstlichkeit aber auch Hyperaktivität (Plumb 2002a). Beim Menschen kommt es zu Aengstlichkeit, Nervosität, Schlafstörungen, Müdigkeit, Schwindel, Anorexie, Übelkeit, Hautausschlag, Durchfall und sogar Krämpfe und Hepatotoxizität sind möglich.

Ist Fluoxetin Sedierend? ›

Der Wirkstoff wirkt nicht sedierend, jedoch anxiolytisch und stimmungsaufhellend.

Wie fühlt es sich an Antidepressiva zu nehmen? ›

Sie fühlen sich durch die Behandlung besser und ihre Stimmung hebt sich. Sie haben das Gefühl, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, sind aktiver und können den Alltag eigenständig bewältigen. Manche Menschen spüren auch kaum oder keine Nebenwirkungen. Für sie überwiegen die Vorteile der Behandlung.

Wie verändert man sich mit Antidepressiva? ›

Antidepressiva verursachen aber keineswegs Suizidgedanken, wie so manche Fachinformation glauben lässt. Vielmehr wird nach der Einnahme der Antrieb häufig früher stabilisiert als die Stimmung. Somit kommen zuvor gehemmte Gedanken und Impulse stärker zum Ausdruck.

Warum nimmt man mit Fluoxetin ab? ›

Es gibt Substanzen wie Bupropion oder Fluoxetin, die den Appetit so stark hemmen, dass insbesondere alte Patienten untergewichtig werden können. Dies nehmen die Betroffenen oft gar nicht als Problem wahr, obwohl es ihr Wohlbefinden und ihre Widerstandskraft erheblich mindert.

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